Willkommen im Rätischen Dreieck

Als Terra Raetica (rätisches Land) bezeichnete man zur Zeit der Römer die kulturelle Gemeinschaft mehrer Völker des Alpenraumes.

Heute gewinnt die Terra Raetica ein neues Gewicht: die Regionen im Dreiländereck Österreich, Schweiz, Italien rücken wieder näher zusammen. Am 19.12.2007 haben die Landeshauptleute von Tirol und Südtirol und der Graubünder Regierungsrat in einem feierlichen Akt die Gründung des Interreg Rates Terra Raetica beschlossen. Die Zielsetzung sei eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem einzigen gemeinsamen Management durch den Interreg-Rat und mit einer stärkeren Verzahnung der Interreg-Projekte zwischen den beteiligten Regionen bzw. Ländern.

 


Der Baumschläfer und Co in der Terra Raetica

Interreg Mittelprojekt IM/VI „Bilche“

Im Rahmen des Kleinprojektes „Baumschläfer Terra Raetica“ in der vergangenen Programmperiode ist der Nachweis gelungen, dass es den scheuen und seltenen Baumschläfer in der Terra Raetica gibt.

Der Baumschläfer Dryomys nitedula ist eine seltene Kleinsäugerart und steht als FFH-Anhang-IV-Art unter strengem Schutz. Sein westlichstes Verbreitungsgebiet ist in der Terra Raetica zu finden. In einem Vorprojekt konnte nachgewiesen werden, dass der Baumschläfer in den Ostalpen ein breites Spektrum an Lebensräumen nutzt. Weiters zeigt die Höhenverbreitung in den Alpen von ca. 800 m bis 2.200 m die Anpassungsfähigkeit dieser Art. Im Projekt „Der Baumschläfer und Co in der Terra Raetica“ wird nun diesem Widerspruch zwischen Präferenz zu weit verbreiteten (Wald-) Lebensräumen, großer ökologischer Plastizität und der Seltenheit dieser Art nachgegangen. Verschiedene Aspekte der Biologie des Baumschläfers wie Nahrungsspektrum, Lebensraumansprüche, Aktivitätsrhythmus und Populationsbiologie werden dabei im Naturpark Ötztal, im Nationalpark Stilfserjoch und im UNESCO Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair untersucht. Aus den Ergebnissen werden grenzüberschreitende Schutzmaßnahmen für diese Art abgeleitet. Ergänzend wird in einem Citizen-Science-Projekt mit Förstern der Nachweis von Baumschläfer-Vorkommen in der Kaunergratregion untersucht. Weiters werden durch Öffentlichkeitsarbeit die Schlafmäuse bekannter gemacht und dafür sensibilisiert. Parallel dazu wird durch die Stiftung Pro Terra Engiadina gemeinsam mit dem Arbeitskreis Natura Raetica das Konzept für die Wanderausstellung erstellt und auch Forschung in der Regiun EBVM umgesetzt.

 

Leadpartner                      Naturpark Ötztal
Projektpartner                 Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung
assoziierter Partner         Unesco Biosfera Engiadina Val Müstair
Projektvolumen               148.187,20 Euro

Leadpartner: 75.616,00 Euro mit 70 % EU-Förderung

Projektpartner: 72.571,20 Euro mit 80 % EU-Förderung

Assoziierter Partner: 70.000 Euro (außerhalb des Projektes)

Bild
 © Eva Ladurner

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