Willkommen im Rätischen Dreieck

Als Terra Raetica (rätisches Land) bezeichnete man zur Zeit der Römer die kulturelle Gemeinschaft mehrer Völker des Alpenraumes.

Heute gewinnt die Terra Raetica ein neues Gewicht: die Regionen im Dreiländereck Österreich, Schweiz, Italien rücken wieder näher zusammen. Am 19.12.2007 haben die Landeshauptleute von Tirol und Südtirol und der Graubünder Regierungsrat in einem feierlichen Akt die Gründung des Interreg Rates Terra Raetica beschlossen. Die Zielsetzung sei eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem einzigen gemeinsamen Management durch den Interreg-Rat und mit einer stärkeren Verzahnung der Interreg-Projekte zwischen den beteiligten Regionen bzw. Ländern.

 


NEUE RADVERBINDUNG KAJETANSBRÜCKE IN BAU

Im Rahmen des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts Terra Raetica Mobil erfolgte der Baustart eines Radübergangs bei der Kajetansbrücke in Pfunds. Dadurch wird das Radwegenetz zwischen Nord- und Südtirol weiter ausgebaut und verbessert.

''Terra Raetica Mobil'' – dahinter verbirgt sich ein länderverbindendes Interreg-Projekt des TVB Tiroler Oberland gemeinsam mit der italienischen Partnergemeinde Mals in Südtirol. Ziel des Projekts ist es, sowohl im Bereich der Kajetansbrücke im Tiroler Oberland als auch in der Südtiroler Ortschaft die Infrastruktur der Radwege zu verbessern. Sie sollen für Biker auf Sicherheit, Qualität, Attraktivität und Streckenführung hin optimiert werden. Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem der Bau der neuen Brücke in Pfunds. Die Errichtung des Inn-Übergangs stellt einen weiteren Schritt dar, um den Fernradweg Via Claudia Augusta noch attraktiver für Radfahrer zu gestalten. Zusätzlich wird ein neuer Fahrradanhänger zur Verfügung gestellt. Ein Radshuttle sorgt für die sichere und bequeme Überquerung des Reschenpasses, schont die Umwelt und macht gleichzeitig die Befahrung der alten römischen Handelsstraße Via Claudia Augusta auch für Familien möglich. Mit dem geplanten Lückenschluss des international bekannten Fernradweges am Reschenpass sowie der Verbindung ins Münstertal soll auf lange Sicht eine Terra Raetica Rundreise (Pfunds-Nauders-Mals-Münstertal-Zernez-Scuol-Pfunds) entstehen. Mag. Gerald Jochum, Geschäftsführer RegioL hat das Konzept begleitet und bekräftigt den Erfolg: „Der Radwegeausbau im Grenzraum Südtirol-Tirol-Graubünden ist als Leuchtturmprojekt für den Sommertourismus im Tiroler Oberland zu bezeichnen. Sowohl der Via Claudia Augusta Radweg ins Vinschgau als auch der Innradweg ins Engadin erfahren dadurch eine zentrale Aufwertung.“


Bauarbeiten bereits im Gang


Der Baustart für die neue Brücke erfolgte bereits vor einigen Wochen. Der neue Übergang führt vom bestehenden Radweg in Pfunds über den Inn. So umgehen die Biker die vielbefahrene Kajetansbrücke und gelangen sicher ans andere Flussufer. Von dort geht es dann weiter durch den Campingplatz Pfunds und wieder auf die Via Claudia Augusta. Die Kosten, die von Gemeinde und TVB getragen werden, belaufen sich für den gesamten Bau auf 460.000,- Euro, gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020. Die nationale Co-Finanzierung erfolgt durch das Land Tirol, Abt. Verkehr und Straße. „Die Investition lohnt sich auf jeden Fall. Der Radübergang steigert sowohl die Sicherheit als auch die Qualität des gesamten Wegenetzes“, meint Dr. Armin Falkner, Obmann TVB Tiroler Oberland, vom Projekt überzeugt, „der TVB agiert zusammen mit den Kollegen aus Mals sehr zukunftsorientiert. Denn immer mehr Radfahrer beleben den Sommertourismus im Tiroler Oberland. Die Infrastruktur vor Ort muss dementsprechend stimmen.“ Die Fertigstellung der Brücke ist mit Ende April 2017 geplant. Die Gesamtkosten des Terra Raetica Mobil Projekts (Bau Radbrücke, Ausbau Radweg Mals, Radshuttle, Marketingmaßnahmen) zwischen TVB Tiroler Oberland und Gemeinde Mals belaufen sich auf ca. 1,2 Millionen Euro. Auch der Malser Bürgermeister Mag. (FH) Ulrich Veith zeigt sich begeistert: "Terra Raetica Mobil zeigt wie wichtig und fruchtbringend die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Tirol ist. Die Überquerung der Alpen mit dem Rad wird sicherer und unsere einzigartigen Kultur- und Naturschätze werden erlebbar."
Gäste und Einheimische profitieren


Durch die Qualitäts- und Sicherheitssteigerung der Streckenführung profitieren aber nicht nur die Radgäste, die entlang der Via Claudia Augusta unterwegs sind. Auch für die Einheimischen stellt die neue Brücke eine klare Verbesserung der Radroute dar.

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