Willkommen im Rätischen Dreieck

Als Terra Raetica (rätisches Land) bezeichnete man zur Zeit der Römer die kulturelle Gemeinschaft mehrer Völker des Alpenraumes.

Heute gewinnt die Terra Raetica ein neues Gewicht: die Regionen im Dreiländereck Österreich, Schweiz, Italien rücken wieder näher zusammen. Am 19.12.2007 haben die Landeshauptleute von Tirol und Südtirol und der Graubünder Regierungsrat in einem feierlichen Akt die Gründung des Interreg Rates Terra Raetica beschlossen. Die Zielsetzung sei eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem einzigen gemeinsamen Management durch den Interreg-Rat und mit einer stärkeren Verzahnung der Interreg-Projekte zwischen den beteiligten Regionen bzw. Ländern.

 


Neues Teilstück vom Radweg Schleis-Laatsch eröffnet

Am 12. August wurde das rund 1 km lange Teilstück des Radweges zwischen Schleis und Laatsch bei der neuen Brücke offiziell eröffnet.

Immer wieder musste der Radweg am Fuße des Berghangs auf der orographisch rechten Seite zwischen Schleis und Laatsch wegen Steinschlag gesperrt werden. Das Ingenieurbüro Pföstl und Helfer aus Lana projektierte deshalb eine sichere und landschaftsschonende neue Trasse auf der orographisch linken Seite. Dabei musste unterhalb von Schleis eine neue Brücke errichtet und ein rund 1 km langes Teilstück gebaut werden. Sicherungsarbeiten, Grundablöse, Holzschlägerungen und Verbauungen waren notwendig. Das Bauunternehmen Mair führte die Bauarbeiten aus. Die neue Brücke wurde von der Firma Zwick GmbH aus Schlanders und der Zimmerei A. Pohl aus Latsch gebaut. Die Gemeinde Mals erledigte in Zusammenarbeit mit dem GWR – der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, die ganzen bürokratischen Vorarbeiten. Große finanzielle Unterstützung gab es für dieses Interreg-Projekt von der EU über das Landesamt für europäische Integration. Insgesamt betrugen die Gesamtkosten 1,1 Millionen Euro, so der Malser BM Josef Thurner bei einer kleinen Eröffnungsfeier am 12. August in Schleis. Der 82 km lange Radweg von Reschen bis Meran ist ein Teilstück des insgesamt 700 Kilometer langen Radweges auf der Via-Claudia-Augusta zwischen Donauwörth in Bayern bis in den Raum Venedig. Der Radweg über die Alpen zählt zu den schönsten Radwegen Europas. Bei diesem großen Radprojekt fehlt noch die als Königsetappe bezeichnete Strecke zwischen Pfunds und Nauders, speziell das schwierige Gelände von Altfinstermünz hinauf zur Festung Nauders. Wie Toni Monz vom Tourismusverband Tiroler Oberland am Rande der Feier berichtete, wurden nach den Steinschlagereignissen auf der Reschenstraße neue geologische Studien notwendig. Es müssen Galerien und Tunnels gebaut werden, was zu einer Kostensteigerung des gesamten Projektes führen wird. Deshalb wird es zu Verzögerungen bei den Ausführungen kommen. Auch am ersten Teilstück des Radweges bei Vetzan wird derzeit eifrig gebaut.

 

von Heinrich Zoderer (Quelle: der vinschger Wind vom 26.08.2021)

zurück