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Interreg-Netz im Dreiländereck

INTERREG-Kooperationsgebiet Terra Raetica - Grenzübeschreitenden Mehrwert im Fokus

Seit 30 Jahren bringt die EU im Rahmen der INTERREG-Programme die EuropäerInnen einander näher, indem sie für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit För- dermittel zur Verfügung stellt. Damit soll die Lebensqualität und die Wettbewerbsfähigkeit von Grenzregionen ausgebaut und gesichert werden. Mit Jahresende endet die derzeitige Programmperiode 2014-2020. Nicht weniger als 44 Kleinprojekte, 11 Mittelprojekte und 5 Großprojekte wurden im INTERREG-Kooperationsgebiet der Terra Raetica bisher ausgearbeitet, koordiniert und großteils umgesetzt.

 

Im Dreiländereck Italien, Österreich und der Schweiz mit den Kleinregionen Vinschgau, Bezirk Landeck/Imst und dem Unterengadin/Val Müstair hat man den Mehrwehrt grenzüberschreitender Zusammenarbeit von Anfang an erkannt und sich an mittlerweile fünf INTERREG-Förderprogrammen beteiligt. Jede Programmperiode dauert in der Regel sechs Jahre und das aktuelle Förderprogramm trägt den Namen INTERREG V-A, je nachdem ob es sich Gebietsmäßig auf Österreich-Italien oder Schweiz-Italien ausdehnt mit dem Zusatz ITA-AUT oder ITA-CH. In den Anfangsjahren der EU-Interreg Programme, sie starteten vor genau dreißig Jahren, waren es noch vereinzelte Projekte, welche vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Kultur (Magisches Rätisches Dreieck) im Dreiländereck Italien, Österreich und Schweiz abgewickelt wurden. 2007 kam mit der Gründung des INTERREG-Rates Terra Raetica ein entscheidender Qualitätssprung, um mit Professionalität und koordiniert Projekte mit vorwiegend lokalen Akteuren auf den Weg zu schicken. So entwickelte sich nach und nach ein grenzüberschreitendes Netzwerk, welches mit Arbeitskreisen in den Bereichen Kultur, Natur, Humankapital, Mobilität, Tourismus und Energie, mit Kernarbeitsgruppen und mit Regionsforen ständig am Leben gehalten und immer wieder ausgebaut wurde. Im Förderzeitraum 2014-2020 fanden bisher 52 Treffen der einzelnen Arbeitskreise mit 1.246 TeilnehmerInnen und 35 Treffen von Kernarbeitsgruppen, Regionsforen und Interreg-Rat Sitzungen mit 881 TeilnehmerInnen statt. Dieser Austausch bildet den strategischen und organisatorischen Rahmen dafür, um Projektideen zu entwickeln, einzureichen und vor Ort umzusetzen. Und der Erfolg dieser grenzüberschreitenden Netzwerkarbeit kann in den vielen kleinen, mittleren und großen Projekten, welche im Laufe der vergangenen sechs Jahren entwickelt und umgesetzt wurden, eindrücklich mitverfolgt werden. Mit den EU-Verwaltungsbehörden vor Ort, den EU-Abteilungen von Tirol, Südtirol und Graubünden und mit der Euregio steht man darüber hinaus im ständigen Austausch und enger Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang ist es auch gelungen, eine weitere Qualitätssteigerung in der grenzüberschreitenden Kooperation vor Ort voranzutreiben. weiterlesen

Von Ludwig Fabi

 

Quelle: Der Vinschger Wind -  Publiziert in Nr. 22 (387) - Erschienen am 5. November 2020

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